Liebe auf den ersten Blick Treks Industrial Design Director darüber, warum das Äußere zählt

Liebe auf den ersten Blick Treks Industrial Design Director darüber, warum das Äußere zählt

An einem Freitagnachmittag vor knapp 20 Jahren erwähnte ich gegenüber einem Kollegen, dass ich auf der Suche nach einem älteren Cadillac wäre. Er empfahl mir eBay, einen neuen Online-Marktplatz, auf dem angeblich so gut wie alles zu finden war.

Ein paar Klicks später landete ich einen Volltreffer: ein 1968er Cadillac Sedan DeVille. 8.4 Liter, V8. Silver Pine Green. Gut möglich, dass das vielen Menschen nichts sagt, außer man ist ein ausgesprochener Autonarr wie ich es bin. Ich glaube aber, dass jeder dieses Gefühl kennt, sich Hals über Kopf in etwas zu verlieben. Der Verstand schaltet ab, die Gefühle übernehmen die Kontrolle.

Also gab ich mein Gebot ab, ohne allerdings die Auswirkungen meines Tuns vollständig zu verstehen. Nach wenigen Stunden gehörte der Wagen mir. Das Problem: Er stand in Montana, ich wohnte in Wisconsin – zwischen uns lagen mehr als 1.500 km.

Zu diesem Zeitpunkt aber hätte sich der Cadillac auch auf dem Mond befinden können, ich war einfach nur happy. Ich sah ihn, verliebte mich in ihn und musste ihn einfach haben. Nichts hätte mich davon abhalten können. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Äußere starke Emotionen hervorrufen kann. Ich denke oft an dieses Gefühl zurück, das mich damals übermannte, weil es genau das ist, was die Menschen fühlen sollen, wenn sie unsere Bikes sehen. Liebe ist eine mächtige Triebfeder.

Liebe ist eine starke Emotion, und ich möchte, dass die Menschen den Look unserer Bikes lieben.

Das Äußere zählt

Was wir besitzen, erzählt etwas über uns. Wenn sich jemand in sein Kit schmeißt und auf sein Carbonbike schwingt, dann tut er es nicht nur der Fitness wegen. Diese Person lebt eine selbstgewählte Erfahrung, und sie lässt die ganze Welt wissen, was sie mag und was ihr wichtig ist. Unser Job ist es, diese Erfahrung zu kuratieren.

Liebe zählt

Wir hatten einige interessante Diskussionen in meinem Team darüber, ob wir Dinge machen sollten, die wir lieben, oder Dinge, von denen wir denken, dass unsere Kunden sie lieben werden. Die Frage ist durchaus berechtigt. Am Ende der Diskussion kamen wir aber zu folgender Erkenntnis: Wenn wir es nicht lieben, sind wir eben noch nicht fertig damit. Wenn wir etwas mit Leidenschaft tun und Dinge machen, die wir lieben, kommt der Rest von ganz alleine. Es ist ein bisschen wie in der Kunst oder bei einer Performance. Die Menschen können spüren, wenn du dein Herzblut in eine Sache steckst. Es ist viel einfacher, die Menschen von etwas zu überzeugen, das du liebst.

Wenn Liebe der Standard ist, zählt jedes Detail.

Ehrlichkeit zählt

Schaut man sich während unserer Designprüfungen die Leute im Raum an, kommen Hunderte Jahre an gemeinsamer Erfahrung zusammen. Wenn diese Menschen nicht ehrlich sind, erweisen sie uns einen Bärendienst. Und wenn sie dir sagen, was sie darüber denken, egal, ob positiv oder negativ, dann heißt das noch lange nicht, dass sie dir vorschreiben wollen, wie es auszusehen hat. Sie wollen dir damit ganz einfach nur sagen, dass es noch nicht fertig ist.

Respekt zählt

Egal, ob es ein Fahrrad für 500 € oder ein Superbike für 15.000 € ist, jedes wird mit demselben Respekt behandelt. Wir müssen es lieben. Wenn Liebe der Standard ist, zählt jedes Detail. Unser Ziel ist es, die Erfahrung, ein Trek-Bike zu fahren, zu einer großartigen Erfahrung zu machen.

Heute

Bei allem, was wir tun, steht das Design an vorderster Stelle, und in jeder Kategorie steht uns eine Vielzahl erfahrener Experten zur Verfügung. Wir bringen ständig neue Produkte heraus, und alle orientieren sich an diesem unglaublich hohen Standard. Nur wenn wir lieben, was wir machen, können wir dazulernen, uns weiterentwickeln und die besten Produkte auf den Markt bringen.

About the Author: Steve Baumann

Steve Baumann is the Director of Product Design at Trek Bicycle. If it has speed, he's into it. When he's not in Waterloo, he's most likely to be found on the side of a hill or in the water with his family or cruising in his 1968 Cadillac Deville.