- Trail Advocacy
- 22 Dezember, 2020
- Andi Lipp
Der Trail ist das Ziel! Eine Herzensangelegenheit, die uns alle angeht.
Mountainbikes herzustellen und zu verkaufen ist eine Sache. Sich Gedanken zu machen und Engagement zu zeigen, dass eine Infrastruktur für deren Nutzung vorhanden ist, eine andere. Die aktuelle Entwicklung in Bayern aber, wo das Umweltministerium neue Verwaltungsvorschriften erlassen hat, zeigt, wie notwendig dieses Engagement seitens der Mountainbike-Industrie längst ist. Und dass wir als Branche hier noch mehr leisten können und müssen. Durch die neuen bayrischen Verwaltungsvorschriften droht in Bayern vielerorts die Sperrung jener Wege, die uns als das wahrscheinlich wichtigste Element des Mountainbikes am Herzen liegen: Trails!
Seitens Trek leisten wir zwar seit geraumer Zeit einen Beitrag zur Entstehung, Pflege sowie zur Erhaltung von Trails und Trail-Netzwerken. Allerdings haben wir das bisher weitgehend in USA getan.
In der DACH-Region ünterstützen wir bereits die IMBA Schweiz. Im Rahmen unseres „Trail Advocacy Programs“ versuchen wir jedoch auch andere Initiativen zu unterstützen und dort zu helfen, wo es Sinn macht.
Die Verwaltungsnovellen im Freistaat Bayern zeigen aber nun: Unser Engagement in diese Richtung alleine genügt nicht mehr! Die drohende, verwaltungsseitig vorbereitete Sperrmöglichkeit existierender Pfade für Mountainbiker – von den bayrischen Alpen bis in die Wälder der Mittelgebirge – unterstreicht das allzu eindrücklich.
Denn auch wenn es weiterhin an alternativen Angeboten, auf das Mountainbiker ausweichen könnten, fehlt: Es erfordert neben lokaler oder regionaler legaler Trailbau-Aktivitäten und deren Unterstützung auch politisches Engagement und eine Lobby für den Mountainbike-Sport. Es muss an den entscheidenden Stellen die Frage gestellt sein, wieso ausgerechnet eine Nutzergruppe kategorisch ausgesperrt werden soll? Ohne dass man sich gemeinsam an einen Tisch setzt, um allgemeinverträgliche, tragbare und lösungsorientierte Konzepte zu erarbeiten, die in anderen Teilen der Welt (oft auch einfach im Nachbarland) bestens funktionieren?
Wir möchten klar und eindeutig unterstreichen, dass wir als Teil der Mountainbike-Industrie uns bereits heute in beide Richtungen engagieren und künftig vermehrt einbringen werden. Dass wir gezielte Unterstützung anbieten und einerseits finanziellen Support für die Umsetzung konkreter Infrastruktur-Projekte geben, andererseits aber auch Gremien unseren Rückhalt erfahren sollen, die sich auf politischer Ebene um Lösungen im Sinne des Mountainbikens einsetzen.
Es ist kein Geheimnis: Wir (alle) stehen mit dieser Aufgabe und auch unserem Wunsch aktiv zu werden erst ganz am Anfang. Deshalb sind wir über zusätzlichen Input, Anregungen und Kontaktaufnahme zu diesen Themen mehr als dankbar. Und wir sehen alleine im Austausch und der Vernetzung von Mountainbikern untereinander eine enorme Chance für das gemeinsame Ziel: Trails!
Vielmehr aber noch. Wir sind zudem offen, unsere finanzielle Unterstützung für Initiativen zu intensivieren, die sich aktiv für die Gestaltung und Erhaltung einer Mountainbike-freundlichen Infrastruktur einsetzen – nicht nur, aber angesichts der momentanen Lage, gerade auch in Bayern.
About the Author: Andi Lipp
Andi Lipp hat einen starken Hang zum Mountainbike. Er mag Trails. Und Trails. Graveln mag er auch. Wegen der Stollenreifen. Er wohnt im bayerischen Oberland, rund 50 Kilometer südlich von München und ist daher in der Region häufig auf einem Fuel EX, einem Slash oder auch mal einem Rail anzutreffen. Letzteres auch im Winter – als Zubringer für entlegene Skitouren. Seit 2018 unterstützt uns Andi mit seiner Agentur Tanne 9 auf dem deutschsprachigen Markt.