Hinter den Kulissen der Tour de France: Teil 1 In der ersten Folge einer dreiteiligen Serie, die fast alle von Trek-Segafredo bei der Tour de France eingesetzten Produkte unter die Lupe nimmt, befassen wir uns mit den Teamrädern und allem, was daran montiert wird.

Hinter den Kulissen der Tour de France: Teil 1 In der ersten Folge einer dreiteiligen Serie, die fast alle von Trek-Segafredo bei der Tour de France eingesetzten Produkte unter die Lupe nimmt, befassen wir uns mit den Teamrädern und allem, was daran montiert wird.

Die Vorbereitung eines WorldTour-Teams auf die Tour de France ist ein gewaltiges Unterfangen und umfasst viel mehr, als acht Fahrer und acht Fahrräder an die Startlinie zu bringen. Die Fahrräder sind komplexe technische Meisterleistungen, die nach viel Feintuning und kontinuierlicher Wartung verlangen. Noch komplexer sind die Fahrer selbst, die jeweils individuell zugeschnittene Ernährungs- und Regenerationspläne benötigen. Die Betreuung eines Teams über mehr als drei Wochen in Frankreich erfordert die Koordination von Dutzenden von Personen, die auf der ganzen Welt verteilt sind.

Matt Shriver, der Technische Direktor von Trek-Segafredo, beginnt mit der Vorbereitung für die Tour de France praktisch unmittelbar nach dem Ende der vorherigen Tour. Im August gibt er die Bestellungen für die Fahrradkomponenten und Rahmengrößen auf, die er voraussichtlich benötigen wird. Dabei ist er auf Vermutungen angewiesen, wie das Team zusammengesetzt sein wird. Wenn er gut geschätzt hat, liegt er bei fünf von acht Fahrern richtig.

„Viele wissen nicht, dass man besonders, wenn es um Spezialanfertigungen oder Sonderwünsche geht, wirklich so weit im Voraus planen muss“, erläutert Shriver. „Und du musst alles von den Sponsoren genehmigen lassen, weil es sich meistens um Kollaborationen handelt. Sie müssen begutachten, was wir machen, und es abzeichnen.“

Die Fahrer benötigen eine Menge Ausrüstung für die 21 Etappen in 23 Tagen. Um für den Verschleiß (und leider auch den einen oder anderen Sturz) gerüstet zu sein, der auf so vielen Rennkilometern in so kurzer Zeit auftritt, ist eine große Menge an Austauschmaterial erforderlich. Hier folgt eine ungefähre Übersicht über all das, was das Team mitnehmen wird.

  • Mindestens drei Rahmen für jeden Fahrer und vier für Teamkapitäne.
  • Zwei Ersatzrahmen in jeder Größe von 50 bis 60 cm, also rund 40 Rahmen insgesamt.
  • 26 SRAM-Zweifachkettenblätter und 12 Einfachblätter in den Größen von 50 bis 56 Zähnen beim großen Blatt.
  • 54 SRAM-Kassetten.
  • 40 Ketten.
  • 60 Bontrager-Laufradsätze.
  • 50 Pirelli Schlauchreifen zusätzlich zu den bereits montierten
  • 12 Wahoo-Computer – einen pro Fahrer und vier Ersatzgeräte.
  • 3.000 (!) Trinkflaschen.

Wir erwähnen hier übrigens nur die Dinge, die sich direkt am Bike befinden (über alles andere sprechen wir in der zweiten und dritten Folge dieser Serie). Das gesamte Material ist brandneu, damit die Fahrer sicher sein können, dass ihre Ausrüstung in absoluter Bestform ist.

Laut Shriver verlaufen die letzten Wochen vor dem Tourstart relativ entspannt. Der Großteil der Vorbereitung findet im Laufe der Monate vor der Tour statt. In dieser Zeit führt Trek-Segafredo in enger Zusammenarbeit mit Partnern wie Pirelli zahlreiche Tests durch, um das Material perfekt auf die Bedürfnisse des Teams abzustimmen.

„Die Zusammenarbeit mit einem Top-Team der WorldTour wie Trek-Segafredo erfordert einen hohen Arbeitsaufwand, der hinter den Kulissen abläuft“, erklärt Davide Valsecchi, Digital and Sports Marketing Director of Cycling bei Pirelli. „Den Anfang bilden die Testaktivitäten, die über die gesamte Saison fortgeführt werden und definieren, was Pirelli den Fahrern und Mechanikern anbieten soll. … Im Allgemeinen ist es so, dass wir neue Lösungen im Rahmen der Winter-Trainingslager und der ersten Etappenrennen des Jahres testen, damit vor dem Beginn der großen Rundfahrten im Mai alles bereit ist.“

Sram kettingbladen

Kettingbladen: ga nooit van huis zonder (of enkele tientallen).

Trek-Segafredo’s Servicestützpunkt bei Ghent in Belgien ist das Versorgungszentrum für alle Wettbewerbe des Teams (und ebenso für Trek Factory Racing). SRAM beschickt es im November mit Komponenten, bevor das Team-Trainingslager im Dezember beginnt, sodass das Team bei Bedarf Teile jederzeit aus dem eigenen Vorrat ersetzen kann. Während der Saison und noch vor der Tour erhält Trek-Segafredo eine weitere Komponentenlieferung von SRAM mit den neuesten und frisch überarbeiteten Produkten.

In die überarbeiteten Komponenten sind oft Rückmeldungen und Anregungen aus dem Team eingeflossen.

„Wir testen Produktprototypen auch außerhalb der Rennen mit dem Team. Dafür besuchen wir dann spezielle Strecken oder Gelände“, erläutert Jason Phillips, Director von SRAM Racing. „Wir haben schon etliche Komponenten mit der Hilfe und Rückmeldung von Trek-Segafredo entwickelt.“

Andere Partner wie Wahoo und Bontrager nutzen zur Verbesserung ihrer Produkte ebenfalls den Kontakt zu den Fahrern von Trek-Segafredo. Bontrager steht als Marke von Trek ein exklusiver Kommunikationskanal zum Team zur Verfügung, der besonders hilfreich bei der Prototypentwicklung von Ausrüstung wie Helmen und Schuhen ist. Diese können in frühen Rennen erprobt und dann in der endgültigen Form bei der Tour eingesetzt werden (noch bevor sie schließlich für Endverbraucher erhältlich sind). Die enge Beziehung hat auch den Vorteil, dass das Team nur sehr selten Probleme bei der Besorgung von Ausrüstung bekommt.

„Wir haben das Glück, seit vielen Jahren ein WorldTour-Rennsportteam zu betreiben, daher wissen wir genau, was für prestigeträchtige Rennen wie die Tour de France benötigt wird und werden dabei vom Trek Race Shop unterstützt“, erläutert Sam Foos, Marketing Manager bei Bontrager. „Weil wir so gut integriert sind, können wir auf Testdaten und Informationen für die gesamte Ausrüstung zugreifen, die wir den Fahrern zur Verfügung stellen. So können die Fahrer die Laufräder, Helme und Schuhe auswählen, die am besten zu ihnen passen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir uns darauf konzentrieren können, wie wir die Fahrer schneller machen, nicht nur mit den Rahmen, sondern mit allem, was den Bontrager-Schriftzug trägt.“

„Alles ist Teil eines Systems, und so entwickeln wir die Dinge auch.“

Auch Wahoo ist stolz auf seine Kommunikation. Das Unternehmen beliefert Trek-Segafredo zweimal: Die erste Lieferung trifft vor der Saison ein, sodass das Team rechtzeitig zu den Rennen ausgestattet ist, die zweite ist für das restliche Wettkampfjahr des Teams terminiert. Zusätzlich stellt Wahoo eine eigene Kontaktperson für das Team bereit, die sicherstellt, dass die Trainer und Mechaniker gut auf den Computern geschult sind, damit sie den Fahrern bei Bedarf helfen können.

Mitarbeiter von Wahoo sind außerdem oft bei Rennen dabei und stehen dem Team bei kurzfristigen Problemen helfend zur Seite.

[Unsere Kontaktperson] hat bei diesen Besuchen immer mehrere Ersatzgeräte dabei, sodass das Team bei Rennen nie länger als eine Stunde auf Geräte warten muss – das ist ein engagierter Service, der ziemlich einzigartig ist“, erklärt Louis Quinton, Wahoos Marketingchef für Europa. „Außerdem steht sie dem gesamten Team, den Fahrern und Trainern Tag und Nacht direkt für Fragen zur Verfügung.“

Wahoo computers

Trek-Segafredo fährt mit Ersatzmaterial in großen Mengen zur Tour de France, aber manchmal erfordern unvorhersehbare Ereignisse – häufig sind es Massenstürze – kurzfristige Materiallieferungen von Partnerunternehmen zwischen den Etappen. In Situationen wie diesen können langfristige Beziehungen und Erfahrungen mit Rennen den entscheidenden Leistungsunterschied ausmachen.

„An diesem Punkt ist [unser Vorbereitungsprozess] ziemlich autonom. Aus jahrelanger Erfahrung und weil die Tour so gut durchorganisiert ist, wissen wir, was uns erwartet. Wir wissen, wie die Tour funktioniert“, versichert Shriver. „Aus dieser Perspektive betrachtet ist [die Vorbereitung auf die Tour] also ziemlich einfach. Sie ist natürlich das größte und wichtigste Rennen des Jahres, aber letztlich auch nur eines von vielen Rennen, das wir aber auf einem höheren Niveau angehen.“

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