Bei einigen Mountainbiking-Skills und -Manövern ist es ratsam, diese vielleicht nicht auf dem Trail zu lernen, wo die Folgen mitunter schwerwiegender sein können. Wir empfehlen daher die folgenden sieben Übungen, die du ganz leicht in deiner Einfahrt oder auf einem Parkplatz durchführen kannst, bevor du dich damit auf den Singletrail traust.
Ganz gleich, ob du mal wieder auf deine Trailkumpel warten musst oder erstmal in deiner Einfahrt an deinen MTB-Moves arbeiten willst, das Üben dieser Skills auf Asphalt ist eine gute Möglichkeit, Bewegungsabläufe zu perfektionieren, deine Muskeln aufzuwärmen und dich auf den Trail vorzubereiten. Wir haben uns mit Christina Chappetta @cchappetta1 von Pinkbike zusammengetan, um dir vom Stoppie bis hin zum Trackstand all die Sachen zu zeigen, die du beim Warten auf dem Parkplatz perfektionieren kannst.
Anstatt also Däumchen zu drehen, solltest du dein Bike vom Fahrradträger nehmen, den Reifendruck überprüfen und dich auf den Sattel schwingen, um diese sieben essenziellen Skills zu üben, die auf harten Anstiegen und auf steinigen Spitzkehren dein Handling garantiert verbessern werden. Dadurch vertreibst du dir nicht nur sinnvoll die Zeit, sondern bereitest deinen Körper auch gleich auf die folgende wilde Trailrunde vor.
1. Vorderrad anheben
Ein unentbehrlicher Move auf steilen, technischen Anstiegen. Perfektioniere ihn auf dem Parkplatz, damit er dir auf dem Trail leichter von der Hand geht. Lege dafür einen Stock als Markierung auf den Boden. Rolle in Richtung des Stocks, halte deinen Körper in einer neutralen Position und verlagere dein Körpergewicht auf dem Bike leicht nach vorne. Komprimiere die Federgabel und hebe das Vorderrad hoch und über den Stock. Wenn die Bewegung über den Stock sitzt, versuch dich an einem Bordstein oder einer Bremsschwelle.
2. Hinterrad anheben
Auch dieser Move erweist sich in engen Kurven und auf technischen Anstiegen als sehr hilfreich. Durch das Anheben des Hinterrads beim Überfahren von nassen Steinen minimierst du die Rutschgefahr und erhöhst die Kontrolle über dein Bike. Nimm denselben Stock aus der vorherigen Übung und positioniere dich mit nach unten gedrückten Fersen auf dem Bike. Roll mit dem Vorderrad über den Stock und bring dann das Hinterrad mithilfe einer schwingenden Bewegung über den Stock. Dieser Schwung ist besonders wichtig, wenn du auf Plattformpedalen stehst, damit du nicht einfach nur auf den Pedalen hoch- und runterhüpfst. Übe auch diesen Move, bis du ihn beherrscht, bevor du dich an größere Hindernisse wie Bordsteine oder Bremsschwellen traust.
3. Wheelies
Wheelies sind die perfekte Ergänzung zur ersten Übung, dem Anheben des Vorderrads. Sie sind nicht nur ein cooler Partytrick, sondern auf dem Trail auch äußerst nützlich, wenn du im Sattel sitzt und dein Vorderrad über ein Hindernis hieven musst. Lege einen relativ leichten Gang ein, mit dem du in der Lage bist, genug Schwung zu erzeugen. Strecke deine Arme durch und öffne deine Brust. Zieh den Lenker zurück und kontrolliere mit der Hinterradbremse, wie weit du dich nach hinten lehnst. Tippe den Bremshebel leicht an, wenn du das Vorderrad absenken musst. Nimm dir ausreichend Zeit, um die Dosierung der Bremse zu perfektionieren, bevor du einen Wheelie auf dem Trail ausprobierst.
4. Skinnys meistern
Der Parkplatz ist der perfekte Ort, um das Befahren von sogenannten Skinnys risikofrei zu üben. Skinnys sind im Grunde Lines auf engen Trails, Bohlenwegen und anderen Passagen. Senke dafür deinen Sattel etwas ab, um deinem Körper ausreichend Bewegungsspielraum und Platz zum Ausbalancieren zu geben. Wähle dann eine Markierungslinie oder ähnliches auf dem Parkplatz, der du folgen kannst. Halte deine Brust oben und schau mit deinen Augen dorthin, wo du hinfahren möchtest. Wenn dir die Markierung zu dünn ist, übe auf einer etwas breiteren Oberfläche, wie etwa einer Bremsschwelle. Mit ihrem abgerundeten und erhöhtem Profil gibt dir diese auch eine bessere Vorstellung davon, wie es sich später auf Trail anfühlen wird.
5. Trackstand
Der Trackstand ist eine hervorragende Übung, um dein Gleichgewicht zu verbessern. Er ist sehr hilfreich auf dem Trail, wenn du kurz innehalten musst, um deine weiteren Optionen zu überdenken oder du an einer kniffligen Passage warten musst, bis deine Vorderleute sie passiert haben. Ziehe die Bremsen an und drehe den Lenker von einer Seite zur anderen, um das Gleichgewicht zu halten. Schnapp dir einen Freund und macht ein Spiel daraus: Gewinner ist, wer am längsten das Gleichgewicht halten kann und seinen Fuß als letzter auf den Boden setzt.
6. Stoppie
Stoppies sind großartige Übungen zur Kontrolle der Vorderradbremse und zur Verlagerung deines Gewichts auf dem Bike. Fahr mit deinem Bike vorwärts und ziehe die Vorderradbremse, um das Vorderrad abzubremsen. Der Hinterbau deines Bikes wird angehoben, während das Vorderrad auf dem Boden bleibt. Kommt der Hinterbau zu weit nach oben, löst du deine Vorderradbremse etwas, um den Hinterbau abzusenken. Sobald du diese Bewegung beherrschst, kannst du versuchen, das Hinterrad in der Luft zu versetzen, indem du es im oder gegen den Uhrzeigersinn um das Vorderrad schwenkst. Dieser Move ist sehr hilfreich in engen Spitzkehren.
7. Kurven
Bau dir auf dem Parkplatz einen kleinen Slalomkurs auf, indem du einige Stöcker in gewünschter Entfernung voneinander auslegst. Du kannst sie auch in variierenden Abständen auslegen und mit deiner Geschwindigkeit spielen, um das Kurvenfahren zu beherrschen und später auf dem Trail von einer höheren Kurvengeschwindigkeit und präziseren Lines zu profitieren.
Du hast diese sieben Skills schon drauf?
Dann bist du bereit, dich an den besten MTB-Partytricks zu probieren. Versuch dich am Superman, dem fliegenden Adler oder dem Riesenrad, schieß ein Foto davon und tagge @Trekbikes_de.at.ch auf Instagram. Ein letzter Tipp: Nimm die ganze Sache nicht allzu ernst. Und ganz gleich, wie gut oder weniger gut diese Skills beherrschst, vergiss nicht, deine Zeit auf dem Trail zu genießen.
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