Die Mobilitätswende ist in vollem Gange – und E-Bikes spielen eine elementare Rolle darin. Gerade vor dem Hintergrund des hohen Wirkungsgrades der Antriebe und der hohen Energiedichte der verbauten Akkus, sprich viel Energie auf kleinem Raum. Das deutsche Umweltbundesamt hat errechnet, dass E-Bikes mehr als zwölf Mal klimafreundlicher sind als das Auto. In punkto Effizienz und Umweltfreundlichkeit liegt nur das rein durch Muskelkraft bewegte Fahrrad noch vor den Pedelecs.

Die Platzierung hinter dem gewöhnlichen Fahrrad liegt vor allem an den verbauten Komponenten, denn gerade die Herstellung des Akkus ist in der Diskussion um Vor- und Nachteile von E-Bikes zu Recht ein Thema: Sowohl die Rohstoffgewinnung wie auch die Produktion der Energiespeicher – in den meisten E-Bikes kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz – sind aufwendig und energieintensiv. Allerdings, so das Umweltbundesamt weiter, wandele sich die Klimabilanz eines E-Bikes samt aller Bauteile bereits nach durchschnittlich 165 Kilometer Wegstrecke (sofern es auf dieser Strecke das Auto ersetzt) ins Positive.

Räder und Kreislaufwirtschaft rollen

Umso wichtiger ist zu wissen, dass nicht nur die Räder rollen, auch in der Kreislaufwirtschaft der verwendeten Rohstoffe ist vieles in Bewegung: Das Recycling von Akkus hat enorme Bedeutung, um die wertvollen Bestandteile der Antriebe und Energiespeicher nachhaltig zu nutzen. Die Fahrradindustrie, als deren Teil wir agieren, stellt sich dieser Verantwortung seit geraumer Zeit: In Deutschland hat der Zweirad-Industrieverband ZIV in Zusammenarbeit mit der GRS GmbH (Gemeinsames Rücknahmesystem Servicegesellschaft mbH), allen angeschlossen Bike-Herstellern (u.a. TREK, Diamant, Electra) und dem Fahrradhandel bereits 2010 ein Branchensystem für die Rücknahme von E-Bike-Akkus etabliert. Ganz abgesehen davon ist die Akku-Rücknahme sowohl in der Schweiz, in Österreich als auch in Deutschland nicht nur Kür, sondern von der Gesetzgebung angeordnete Pflicht. Und das ist nicht nur sehr gut, sondern zudem sehr Verbraucher:innen-freundlich organisiert. Hier findest du von Bosch eBike Systems weitere Informationen zum Batterierecycling in Deutschland. 

Fahrradhandel spielt zentrale Recycling-Rolle

Lange Rede, kurzer Sinn: Du kannst deinen E-Bike-Akku bei deinem Trek-Händler kosten- und problemlos zurückgeben. Das ist bedingungslos möglich, selbst wenn du keinen neuen Akku oder ein neues Bike kaufen willst. Hausmüll oder Keller sind dagegen keine Optionen. Einerseits, da gesetzeswidrig und andererseits, weil alte Akkus sowohl ein Sicherheitsrisiko darstellen können und zudem die wertvollen Rohstoffe nicht wiederverwertet werden können.

Stattdessen beginnt für den Akku nach der Rückgabe bei deinem Handelspartner ein neues Leben: Der Akku wird fachgerecht verwahrt, verpackt und an einen spezialisierten Recycling-Betrieb übergeben. Solche Betriebe sind in der Lage, sowohl den CO2-Fußabdruck als Folge der fürs Recycling notwendigen Energie niedrig zu halten, als auch die begehrten Bestandteile Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer und Aluminium zu trennen und einer Zweitverwertung zuzuführen. Entweder für neue E-Bike-Akkus oder als Energiespeicher für andere Einsatzzwecke.

Akku-Pflege kommt vor Recycling

Grundsätzlich gilt: Je länger ein Akku eingesetzt werden kann, desto kleiner wird sein Fußabdruck. Darüber hinaus liegt es gewiss in deinem Interesse, den mitunter kostspieligen Austausch deine E-Bike-Akkus möglichst lange hinauszuzögern. Außer natürlich, es handelt sich um einen Fall von Garantie oder Gewährleistung. Um also möglichst lange Spaß und Energie aus deinem Akku ziehen zu können, beachte folgende Tipps zu Pflege, Lagerung, Ladung und Entladung:

Pflege

• Reinige deinen Akku mit einem feuchten Tuch und säubere gelegentlich die Kontakte am Akku und im Rad (bei entnommenem Akku). Entnimm den Akku aus dem Bike, ehe du es reinigst. Um den Akku und dessen Elektronik zu schützen, niemals mit direktem Wasserstrahl oder einem Hochdruckreiniger säubern.

Off-Season

• Lagere deinen Akku immer trocken und bei Raumtemperatur. Extreme Hitze (über 40 Grad Celsius) und extreme Kälte (unter minus 5 Grad Celsius) setzen den Akkus erheblich zu und reduzieren die Leistungsfähigkeit oder führen gar zum Totalschaden. Zudem steigt bei unsachgemäßer Lagerung die Gefahr der Selbstentzündung der Akkus.
• Lagere deinen Akku niemals über längere Zeit ganz voll geladen oder komplett entladen. Das stresst den Energiespeicher. Ideal sind etwa 30 bis 60% oder zwei bis drei Balken auf der Ladestandsanzeige.

Im Winter

• Wenn du dein E-Bike auch in der kalten Jahreszeit nutzen möchtest, empfiehlt es sich, den Akku bei Raumtemperatur zu laden und zu lagern und erst kurz vor Beginn der Fahrt einzusetzen. Thermoschutzhüllen sind bei längerer Nutzung im Temperaturbereich unter Null Grad empfehlenswert, um der temperaturbedingten Reichweitenminderung entgegenzuwirken.

Du hast noch weitere Fragen rund um das Thema Akku-Recycling oder -Handhabung?

Dann setze dich über unsere Kontaktseite mit uns in Verbindung oder frage deinen Trek-Händler vor Ort um Rat.