Ratgeber: So schaltest du an deinem Citybike Durch richtiges Schalten erhöhst du auf deinen täglichen Fahrten deine Geschwindigkeit, deinen Komfort und deinen Spaß!

Ratgeber: So schaltest du an deinem Citybike Durch richtiges Schalten erhöhst du auf deinen täglichen Fahrten deine Geschwindigkeit, deinen Komfort und deinen Spaß!

City bikes

Ob der Weg zur Arbeit, der Trip zum Supermarkt oder die Tour durch die Stadt – im richtigen Gang macht jede Ausfahrt einfach mehr Spaß.

Aber wie weißt du, dass du im richtigen Gang fährst? Und wann solltest du in einen höheren oder niedrigeren Gang schalten? Beginnen wir mit den Grundlagen.

Viele Citybikes verfügen über Schalthebel, die mit Zeigefinger und Daumen bedient werden. Mit dem rechten Schalthebel wird das Schaltwerk (hinten) und mit dem linken Schalthebel der Umwerfer (vorn) bedient. Einige Citybikes verfügen vorn über ein Kettenblatt und hinten über eine Ritzelkassette mit einer größeren Übersetzungsbandbreite, wodurch der Umwerfer (und damit auch der linke Schalthebel) wegfällt.

Wird der Schalthebel mit dem Daumen gedrückt oder dem Zeigefinger gezogen, wechselt die Kette zwischen den Gängen. Das Schalten deines Umwerfers (mit der linken Hand) resultiert in merklich spürbareren Übersetzungssprüngen, während das Schalten deines Schaltwerks (mit der rechten Hand) kleinere Übersetzungssprünge nach sich zieht.

Linke Hand – steuert den Umwerfer und schaltet zwischen den Kettenblättern (größere Übersetzungssprünge)

Der linke Schalthebel betätigt den Umwerfer und bewegt die Kette zwischen den Kettenblättern der Kurbel. Das Schalten mit der linken Hand führt zu großen Übersetzungssprüngen und ist vor allem hilfreich, um schnell in einen erheblich leichteren oder schwereren Gang zu schalten.

Wird der linke Schalthebel mit deinem Daumen komplett durchgedrückt, schiebt der Umwerfer die Kette auf ein größeres Kettenblatt und damit in einen schwereren Gang. Ein schwererer Gang erfordert mehr Anstrengung, dafür legt das Rad pro Pedaltritt aber eine größere Strecke zurück.

Ziehst du den Schalthebel mit dem Zeigefinger zu dir hin, springt die Kette auf ein kleineres Kettenblatt und wechselt damit in einen niedrigeren Gang. Das sorgt zwar für einen geringeren Tretwiderstand, allerdings legst du dann pro Umdrehung eine kürzere Strecke zurück bzw. fährst langsamer.

Schalte an Steigungen, beim Transportieren schwerer Lasten oder vor dem Ampelstopp auf das kleinere Kettenblatt bzw. in einen niedrigeren Gang. Nutze das große Kettenblatt bzw. den größten Gang, um möglichst schnell viel Strecke zu machen.

Rechte Hand – steuert das Schaltwerk und schaltet zwischen den Ritzeln (kleine Übersetzungssprünge)

Mit dem rechten Schalthebel betätigst du das Schaltwerk und bewegst die Kette zwischen den Ritzeln der Kassette. Hinten an der Kassette sind die kleineren Ritzel die anstrengenderen, dafür aber schnelleren Gänge, während die größeren Ritzel die leichteren, dafür aber langsameren Gänge sind. Das bedeutet also, dass dieselbe Schaltbewegung am linken und am rechten Schalthebel zu einem entgegengesetzten Resultat führt.

Ziehst du also den Schalthebel mit dem Zeigefinger zu dir hin, wechselt die Kette auf ein kleineres Ritzel und damit in einen höheren und schnelleren Gang. Wird der Schalthebel mit dem Daumen gedrückt, bewegt sich die Kette auf ein größeres Ritzel und damit in einen niedrigeren und somit leichteren Gang.

So vermeidest du eine schräg laufende Kette

Du solltest unbedingt vermeiden, mit komplett entgegengesetzten Gängen zu fahren, wie etwa mit dem größten Kettenblatt vorn und dem kleinsten Ritzel hinten. Dies führt dazu, dass die Kette zwischen Kurbel und Kassette in einem schrägen Winkel verläuft, anstatt in einer mehr oder weniger geraden Linie. Dieser Schräglauf hat eine starke Belastung der Kette zur Folge und führt häufig zum Schleifen der Kette am Umwerfer und zu störenden Geräuschen. Zudem beansprucht eine schräge Kettenlinie den Schaltmechanismus unnötig.

So findest du die beste Gangkombination

Für die perfekte Gangkombination gibt es kein Patentrezept. Letztendlich kommt es auf deine persönlichen Präferenzen an. Traue dich, mit deiner Schaltung herumzuexperimentieren, um die für dich angenehmste und effizienteste Trittfrequenz (die auch Kadenz genannt wird) zu finden.

Wie bereits erwähnt, führt das Schalten deines Umwerfers (mit der linken Hand) zu deutlich spürbaren Übersetzungssprüngen, während das Schalten deines Schaltwerks (mit der rechten Hand) kleine Übersetzungssprünge nach sich zieht. Mit etwas Übung wirst du schnell merken, dass das Schalten der Kettenblätter (vorn) für große Übersetzungssprünge an steileren Anstiegen bzw. Abfahrten hilfreich ist, während das Schalten der Ritzel (hinten) eine gute Feinabstimmung der Übersetzung ermöglicht, um deine optimale Trittfrequenz zu finden.

Für gewöhnlich empfinden die meisten Fahrer eine Trittfrequenz von 90 Pedalumdrehungen pro Minute als effizient und angenehm. Eine geringere Kadenz kann anstrengender sein, während du bei einer höheren Trittfrequenz oftmals das Gefühl hast, wie ein Verrückter zu strampeln, ohne wirklich voranzukommen. Wenn du Interesse daran hast, deine Trittfrequenz zu messen, ist für viele Fahrradcomputer oder Apps ein entsprechender Sensor erhältlich. Das Messen deiner Kadenz mit einem Sensor kann dir dabei helfen, den richtigen Zeitpunkt für einen Gangwechsel zu finden.

Profitipp: Beim Schalten runter vom Gas.

Um schalten zu können, musst du in die Pedale treten. Allerdings funktioniert der Gangwechsel am besten (und auch am geschmeidigsten), wenn du den Druck auf die Pedale reduzierst. Zu viel Druck auf den Pedalen führt zu einem eher unsanften, ruckartigen Schaltvorgang. Das gilt besonders am Berg, weshalb du bereits vor dem Anstieg herunterschalten solltest. Musst du trotzdem mal mitten am Berg in einen leichteren Gang schalten, versuche den Druck auf die Pedale während des Schaltvorgangs zu verringern.

Wir empfehlen dir außerdem, vor dem Anhalten in einen leichteren Gang zu schalten, damit dir später das Anfahren leichter fällt.

Du bevorzugst eine persönliche Einweisung?

Der Trek-Fachhändler in deiner Nähe hilft dir gerne weiter, damit du aus jeder Fahrt das Beste herausholen kannst.

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