Für Nico Deportago-Cabrera, Fahrradkurier aus Chicago, sind Stadtpläne wie ein zentrales Nervensystem. Alles ist miteinander verbunden. Straßen, Busse, Menschen und Autos, alle transportieren sie Informationsfetzen durch einen riesigen Organismus und halten ihn dadurch am Leben. „Es kommt darauf an“, sagt er, „niemals im Weg zu stehen. Wenn du nicht im Weg stehst, dann bis du genau dort, wo du sein sollst.“

In Städten spielt jeder von uns eine Rolle, damit sich das pulsierende Netzwerk entfalten kann. Trotzdem fühlt sich Nico, wie viele andere auch, von den unendlichen Weiten angezogen.

In „Never in the way“, dem neuen Kurzfilm von Anthill Films, wagt sich Nico mit seinem Checkpoint in die Wüste Arizonas, um abzuschalten und diese unbekannte Landschaft zu erkunden, die sich so krass vom täglichen Chaos in Chicago unterscheidet. Von Flagstaff bis Phoenix wählt er eine ganz eigene Route, geleitet von der Abenteuerlust und komplett ohne Zeitplan oder Verpflichtungen.

Und am Ende findet er, was man nur weit abseits seiner bekannten Pfade erkennt: einen ganz neuen Blickwinkel.