- Ratgeber MTB & E-MTB
- 26 Mai, 2023
- Trek
Wie findest du den richtigen Reifen und Reifendruck am MTB Vortrieb, Spass und Sicherheit - Reifen sind bei Bikes der einzige feste Kontaktpunkt zum Boden. Doch worauf gilt es bei der Wahl zu achten? Wir erklären es dir.
Reifen bieten Grip. Das richtige Profil und die Breite können dabei helfen, Stürze (hoffentlich) zu vermeiden. Die richtige Karkasse kann gegen Pannen schützen. Die perfekte Mischung wenig Rollwiderstand bieten – alles, sofern der Reifendruck stimmt. Darüber hinaus spielen die jeweilige MTB-Disziplin, der Einsatzbereich und die Witterungsbedingungen, sowie das Fahrer:innen-Gewicht eine Rolle. Doch worauf sollte man also zuvorderst achten?
Wo fährst du? Was fährst du? Wie fährst du?
Die ersten beiden Fragen, die du dir stellen solltest, sind: Wo fährst du am meisten und mit welchem Rad fährst du? Sind deine Trails oft trocken und staubig, sind sie mit spitzen Steinen oder blank liegenden Wurzeln versehen, oft nass und schlammig. Bist du auf einem XC-Bike, einem Trail-Bike, oder einem Enduro unterwegs. Fährst du mit, oder ohne Motor. All das sind wichtige Punkte, die du im Blick haben solltest, wenn du deine Suche nach dem richtigen Reifen beginnst.
Du solltest dich zudem fragen, worauf dein Augenmerk beim Fahren liegt. Fährst du Rennen, jagst KOMs, usw., oder fokussierst du auf den Fahrspaß, wenn du unterwegs bist?
Laufradgrösse, Breite und Profil
Reifen gibt es in verschiedenen Grössen. Je nach Alter und Körpergrösse sitzt du wahrscheinlich auf einem Bike mit 26“, 27.5“ oder 29“-Laufrädern. Viele Reifenmodelle gibt es in den verschiedenen Grössen. Je nach Felge können diese aber anders auf dem Laufrad bauen. Du solltest also auch auf die Breite des Reifens achten, den du in Betracht ziehst.
Reifen bis zu 2.4“ mit leichtem bis mittleren Profil richten sich vor allem an XC-Fahrer:innen. Reifen, die breiter als 2.4“ messen, sind für den Einsatz an Trail- und Endurobikes gedacht. Achte bei der Wahl darauf, dass du die maximal zulässige Reifenbreitenzulassung deines Bikes nicht überschreitest.
Breitere Reifen sind komfortabler als schmalere Reifen und bieten im Trockenen mehr Traktion sowie Kontrolle auf dem Trail. Bei starker Nässe und schlammigen Böden machen schmalere, profilierte Modelle mehr Sinn. Zudem können schmalere Reifen, je nach Modell und Druck, auf harten Böden leichter abrollen.
Ein weiteres Kriterium ist das Profil. Während XC-Reifen meist ein flacheres Noppenprofil bieten, bei welchem die Noppen oft dicht beieinander liegen, schaut es im Gravity-Bereich anders aus. Hier ist das Profil der Reifen meist gröber, um mehr Traktion auf losem Untergrund und im Schlamm zu bieten.
Das Profilmuster entscheidet darüber hinaus, wie sich ein Reifen auf verschiedenen Untergründen fährt und wieviel Grip er bietet. Hohe Noppen auf der Lauffläche können sich beispielsweise auf das Fahrverhalten auf feuchten Böden auswirken, sind aber auf trockenen, harten Böden alles andere als ideal. Die Länge und das Muster der seitlichen Noppen spielt vor allem beim Kurvengrip auf verschiedenen Untergründen eine Rolle. In die gleiche Richtung schlägt der Aspekt Seitenwand. Reifen mit dickeren Wänden sind oft weniger pannenanfällig. Sie walken jedoch auch weniger. Abhängig vom Reifendruck, hat dies einen Einfluss auf die Stabilität – in Kurven und auf ruppigen Abschnitten.
Reifendruck
Eine Formel für den richtigen Reifendruck gibt es nicht. Vielmehr hängt dieser vom eigenen Gewicht, Fahrstil und der eigenen Vorliebe ab. Weiters solltest du darauf achten, in ruppigem Gelände mit etwas mehr Druck zu fahren, als auf schnellen, harten und weithin „glatten“ Strecken. Dies hilft dir dabei, Pannen zu vermeiden und deine Felge zu schonen. Aber: weniger Druck führt zu mehr Auflagefläche. Es gilt also, den richtigen Mittelweg zu finden.
Auch die Wahl zwischen einem Tubeless-Reifen und einem Reifen, der einen Schlauch benötigt, ist von Relevanz. Die meisten MTB-Laufräder sind heute schlauchlos bzw. für den Einsatz mit Tubeless-Reifen vorgesehen. Dichtmilch hilft dabei, den Reifen luftdicht zu halten und im Notfall Einstiche zu versiegeln. Auch bei niedrigen Drücken, können Tubeless-Reifen doch mit wesentlich weniger Druck gefahren werden, als herkömmliche Falt- bzw. Drahtreifen, die einen Schlauch benötigen. Einige Gravity-Reifen kommen ausschliesslich als Drahtreifen und verfügen über eine extrem haltbare Karkasse.
Compound
Reifen kommen in verschiedenen Gummimischungen, auch Compound genannt. Die Mischungen reichen dabei von hart bis ultraweich. Ein härterer Compound verfügt über bessere Abrolleigenschaften, macht den Reifen also schneller. Allerdings bietet er weniger Traktionskontrolle. Demgegenüber bietet ein weicherer Compound mehr Grip, zieht aber auch einen stärkeren Verschleiss nach sich.
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